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Wasserscheue Windmühlenflügel

    Wasser, Sturm, UV-Strahlen und Salz: Was für uns als raue See bekannt ist, stellt für die Rotorblätter von Offshore-Windkraftanlagen eine echte Herausforderung dar. Diese Umwelteinflüsse führen zu schnellerem Verschleiß. Ein beschädigtes Rotorblatt kann schnell hohe Ertragsverluste verursachen – bis zu 10.000 Euro pro Jahr für jede betroffene Anlage. Bei schwerer Erosion können die Kosten noch deutlich höher ausfallen. Und Reparaturen auf hoher See? Diese sind extrem teuer und zeitaufwendig, da Windparks auf dem offenen Meer schwerer zugänglich sind.

    Genau hier setzen die Forscher:innen des IWES @fraunhofergesellschaft in Bremerhaven an: Sie entwickeln innovative, widerstandsfähige Beschichtungen und Reparatursysteme, die Windrädern helfen, den rauen Bedingungen des Meeres besser zu trotzen. Dazu gehören unter anderem Anti-Erosionslacke und sogenannte selbstheilende Beschichtungen, die kleine Schäden direkt nach ihrer Entstehung beheben. Für das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 2,6 Millionen Euro geförderte Verbundprojekt „MARiLEP“ (Material- und Reparaturinnovationen für Offshore Leading Edge Protection Systeme) haben das Fraunhofer IFAM und das Fraunhofer IWES Partner aus der Industrie gewonnen. Darunter befinden sich Unternehmen, die Lacke und Folien herstellen, Erfahrung in der Oberflächenbeschichtung haben sowie Experten für Schutzsysteme aus Metall. Auch ein namhaftes Energieunternehmen ist mit dabei, das seine wertvollen Erfahrungen aus dem Betrieb von Offshore-Windparks einbringt.

    Das gemeinsame Ziel: Schnellere, kostengünstigere Reparaturen ohne Spezialwissen und eine längere Lebensdauer der Anlagen. Ein unglaublich wichtiger Schritt für eine effizientere Energiewende – Made in Bremerhaven! 👏🏻👏🏻👏🏻